Fahrerwechsel in der AG Radverkehr

Durch die berufliche Veränderung von Anja Kühl, der bisherigen Sprecherin der Rad-AG war eine Umbesetzung erforderlich. Diese Aufgabe habe ich gerne übernommen.

Was mir Anja Kühl mit auf den Weg gegeben hat, war der Hinweis, dass für die RadfahrerInnen und den von ihnen genutzten Wegen noch jede Menge Luft nach oben für Verbesserungen ist. Die Bewertungen des ADFC für das Radwege-Netz in Bargteheide weisen eine lange Liste von
Änderungswünschen bzw. –forderungen auf. Aus eigener „Erfahrung“ kann ich etliche der Mängel bestätigen.

Die erste Sitzung der Rad-AG habe ich hinter mir. Positiv waren für mich, die kritischen und konstruktiven Diskussionen aller Arbeitsgruppenmitglieder und Gäste.

Unter anderem arbeitet die Rad-AG derzeit an einem Radwege-Flyer. Was mir darin positiv aufgefallen hat, ist die Mahnung, dass es im Straßenverkehr am einfachsten und sichersten zugeht, wenn alle Verkehrsteilnehmer, d. h. Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer verstehen, dass alle anderen auch ein Recht haben, sich im Straßenverkehr zu bewegen und Rechte genießen. Verständnis und Rücksicht muss das oberste Gebot sein, dies ist meines Erachtens noch wichtiger als gesetzliche Bestimmungen zum Straßenverkehr.

Gut ausgebaute Radwege sind nicht nur ein Wunsch und eine Forderung der AG Radverkehr, des ADFC sondern auch der „Friday for future“ Bewegung in Bargteheide. Ein großes Problem in Bargteheide ist meines Erachtens, dass die Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte – wie in anderen Kommunen auch – den Radwege-Verkehr stiefmütterlich behandelt hat. Dies rächt sich heute. Teilweise ist derzeitige Verkehrsführung und Ausbau der Verkehrswege so, dass sich nachträgliche Maßnahmen zu Verbesserung der Radwege nur schwer umsetzen lassen. Hier ist viel Kreativität gefordert.

Ein relativ leicht umsetzbarer Maßnahmenvorschlag der SPD-Fraktion ist die Forderung nach Einführung einer Fahrradstraße, ausgehend vom Traberstieg (gab es schon einmal). Diese soll in östlicher Richtung durch die Bahnunterführung, die Ladestraße, den Hammoorer Weg und später weiter über das derzeit grün zugewachsene, nicht mehr benutzte Anschlussgleis ins Gewerbegebiet führen. In westlicher Richtung soll die Fahrradstraße teilweise über die Baumschulenstraße und die Theodor-Storm-Straße, Am Schulzentrum und die Emil-Nolde-Straße zum Schulzentrum führen.

Auf der Ostseite der Bahnlinie sollten im Zusammenhang mit dem zu errichtenden Parkdeck für PKW unter Verzicht auf einige Parkplätze ebenerdig überdachte zusätzliche Fahrrad Abstellplätze entstehen.

Weitere Anregungen werden wir sicherlich beim nächsten Treffen des Ausschusses Umwelt, Klima und Energie von der „Friday for future“ Bewegung und dem ADFC erhalten.

Ich freue mich jeden Fall auf die weitere Arbeit in dieser Arbeitsgruppe. Wenn Bargteheider*Innen weitere Anregungen haben, kommen Sie gerne in die Sitzungen der Rad AG. Sie können mich auch direkt ansprechen.

Walter Laskowski