Gemeinsam mehr bezahlbaren Wohnraum in Bargteheide schaffen und nicht nur darüber reden!

Die SPD sieht weiter dringenden Handlungsbedarf bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Bargteheide. Im Markt machten wir zuletzt im November 2019 auf die brisante Lage auf dem Bargteheider Wohnungsmarkt aufmerksam: kaum Wohnungsbauflächen in städtischer Hand, hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und eine besorgniserregende Anzahl an Wohnungen, die bald aus der Zweckbindung fallen. Von den anderen Parteien hörten wir in 2020, wie wichtig ihnen die Schaffung von Wohnraum zu erschwinglichen Preisen ist. Standen aber konkrete Entscheidungen über Wohnungsbauprojekte (wie z.B. am Südring) an, wurde die Chance auf die Schaffung von öffentlich geförderten Wohnungen nicht genutzt, sehr zum Bedauern der SPD!

Liebe Leser:innen, wir haben Ihnen versprochen, dass wir dieses Thema immer und immer wieder in den Fokus rücken werden. Mit unserem kürzlich veröffentlichten Aktionsplan, machen wir das erneut und wollen mit konstruktiven Vorschlägen dafür werben, gemeinsam mit größeren Schritten bei diesem Thema voranzugehen.

Was wir bereits in 2019 forderten, bekräftigen wir erneut: machen wir die Stadtwerke Bargteheide kurzfristig fit, damit sie künftig auch selbst Wohnraum in Bargteheide verwalten und schaffen kann.  Geben wir der Stadt Bargteheide bessere Möglichkeiten, Einfluss auf städtische Entwicklungen zu nehmen, indem ihre Bodenbevorratung auf gleich gutem Niveau weitergeführt wird und sie ihre Vorkaufsrechte künftig besser nutzen kann. Wir schlagen vor, dass städtische Grundstücke künftig vermehrt im Erbbaurecht vergeben werden sollen. Damit bleibt die Stadt Eigentümerin der Fläche und kann im Vergleich zur gängigen Verkaufspraxis bessere Konditionen für bezahlbares Wohnen vereinbaren.

Bei städtebaulichen Verträgen mit Investor:innen fordern wir bei größeren Projekten auch weiterhin einen Anteil von mindestens 30% öffentlich geförderten Wohnungen.

Gerade auch mit Blick auf den Ende 2019 von der Stadtvertretung beschlossenen Klima-Aktionsplan, gilt es Wohnungsbau und Stadtgrün in der Planungspraxis verstärkt auch gemeinsam in den Blick zu nehmen, etwa durch nachhaltiges Bauen, Gründächer, Solaranlagen, Regenwassernutzung bei Neubauprojekten oder anschlussfähigen Grünachsenplanungen.

Die Zeit drängt, denn es gibt in Bargteheide nur noch 200 öffentlich geförderte Wohnungen, davon fallen bis Ende 2025 40 Wohnungen aus der Bindung. Der Bedarf an günstigem Wohnraum liegt zurzeit aber bei ca. 400 weiteren Wohnungen, wird künftig noch weiter steigen und nicht durch Projekte wie beispielsweise BornInk gedeckt. Um allen Einwohner:innen, welche auf günstigen Wohnraum angewiesen sind, zu helfen, braucht es endlich mehr Taten und Entscheidungen als nur Lippenbekenntnisse. Parteien und Verwaltung können und müssen hier mehr bewegen als in der Vergangenheit. Packen wir es in 2021 gemeinsam an!

Peter Beckendorf
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD