Solidarität ist keine Einmalhandlung

Liebe Bargteheider:innen, sicherlich verfolgen auch Sie die Ereignisse in der Ukraine mit Sorge und Entsetzen. Wir haben Krieg in Europa. Unfassbar und leider wahr. Viele Menschen verlassen ihre Heimat, flüchten vor dem Krieg. Einmal mehr zeigt sich Deutschland, neben den anderen europäischen Ländern, solidarisch mit den Vertriebenen aus der Ukraine und bietet Zuflucht und Schutz, so auch bei uns in Bargteheide.
Gegen den Krieg gehen Bürger:innen auf die Straße und engagieren sich mit Transporten von Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs in die Ukraine.

Und doch braucht es noch mehr Unterstützung. Wenn auch Sie Unterkünfte zur Verfügung stellen können, melden Sie dies bitte bei unserer Verwaltung. Viele Bürger:innen haben dies schon stormarnweit getan.

Ebenso werden „Helfende Hände“ gesucht. Hierzu setzen Sie sich bitte mit dem Verein „Bunte Vielfalt“ in Verbindung. Die Ehrenamtler:innen haben schon in Ausnahmezeiten wie im Jahr 2015 eine hervorragende Arbeit geleistet. Ohne ihr Engagement hätte die Stadt die Aufgaben gar nicht bewältigen können und sie leisten bis heute Großartiges, denn auch aus anderen Kriegsgebieten kommen weiterhin geflüchtete Menschen zu uns. Auch an dieser Stelle daher unser großer Dank für dieses unersetzliche Engagement.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Arbeit unserer Flüchtlingskoordinatorin. Menschen benötigen Sprachkurse, Begleitung bei Amtsterminen, Plätze für die Kinderbetreuung, Hilfe beim Verarbeiten des Erlebten und in den Alltagsproblemen. Diese vielen Aufgabenfelder werden aktuell lediglich durch eine Halbtagskraft koordiniert, zuständig nicht nur für die Stadt Bargteheide, sondern auch für die umliegenden Amtsgemeinden. Wir möchten diese Arbeit unterstützen und werden uns   für eine weitere Vollzeit-Stelle einsetzen, um mehr Ressourcen für eine gute Betreuung zu schaffen. Die Stadt und Bargteheide-Land sind hier gefordert, finanzielle Mittel vom Land einzuwerben.

Aktuell plant die Verwaltung die Anmietung von Unterkünften, Hilfeleistungen, Gütern des täglichen Lebens für die Geflüchteten und auch den Neubau von Flüchtlingsunterkünften. Es gibt geeignete Standorte, die kurzfristig ausgebaut werden können.

Für die SPD-Fraktion ist das Engagement in diesen Themengebieten keine Einmalhandlung.

Wir möchten, dass die Betreuung und Koordination in jeglicher Hinsicht, auch finanziell, abgesichert ist.
Wir dürfen nicht die Augen verschließen und auf die nächsten Kriege warten. Es gilt jetzt zu handeln und langfristig tragbare Strukturen in der Verwaltung zu schaffen. Wir bitten die Verwaltung, kurzfristig alle Akteure zu einem Austausch einzuladen, um die weiteren Schritte zu besprechen.

Foto: Timon Kronenberg